DIE

FÖRDERUNG

Ziel der Förderung ist die Vermittlung einer langfristigen, sicheren Lese- und Rechtschreibkompetenz, welche nur durch eine systematische Arbeit am schriftlichen Prozess und an den Basalfunktionen, nicht aber durch kurzfristiges Fehlertraining erreicht werden kann.


FREMD

SPRACHEN

Bei manchen Kindern kann sich auch eine "Fremdsprachen-Legasthenie" zeigen.

In der englischen Sprache gibt es für 26 Buchstaben 44 Laute. Viele Laute klingen gleich, es gibt jedoch eine große Anzahl unterschiedlicher Schreibweisen.

ERSCHEINUNGSBILD

LEGASTHENIE

Unter Legasthenie versteht man eine deutlich beeinträchtigte Entwicklung der Lese- und Rechtschreibfertigkeiten.

Legasthenie ist die Folge von differenten Sinneswahrnehmungen biogenetischer Verursachung. Dadurch kommt es beim Schreiben und/oder Lesen zu einer zeitweisen Unaufmerksamkeit, die wiederum Wahrnehmungsfehler zur Folge hat.

Eine Legasthenie kann ab Mitte der 2. Klasse diagnostiziert werden.


Im Gegensatz zur Legasthenie ist die LRS (Lese-Rechtschreibschwäche) erworben.

Sie kann durch bestimmte Ereignisse im Leben eines Kindes hervorgerufen werden. Es handelt sich um ein "erklärliches" Problem beim Lesen- und/oder Schreibenlernen, welches durch besondere Lebensumstände oder Belastungen (Krankheit, Schulwechsel, Scheidung etc.) hervorgerufen wird.

Entspannt sich die Situation für das Kind wieder, verschwindet dieses Lernproblem bei gleichzeitigem vermehrtem Üben allmählich.

MÖGLICHE

SYMPTOME

Früherkennung

  • Häufig Entwicklungsverzögerung, sehr häufig Sprachentwicklungsverzögerung
  • Undeutliche Sprache
  • Schwierigkeiten in der phonologischen Bewusstheit
  • Große Anzahl an Füll- oder Ersatzwörtern
  • Verwechseln von Lokalpräpositionen
  • Probleme beim Erlernen von Kinderliedern und Gedichten
  • Probleme bei Reihenfolgen
  • Das Kind denkt schneller als es handelt
  • Legasthenie tritt in der Familie auf
  • Verzögertes Lernverhalten, insbesondere fein- und grobmotorisch (schneiden, Masche binden etc.)

Schulalter

  • Große Schwierigkeiten beim Lernen des Lesens und Schreibens
  • Vertauschen von Buchstaben und Zahlen
  • Links/Rechts-Unterscheidung
  • Häufig gelesene Wörter werden nicht erkannt
  • Eingeschränkte Verknüpfung zwischen Laut und Buchstabe
  • Eingeschränkte Lautverschmelzung
  • Kein sinnentnehmendes Lesen
  • Fehlerhaftes Abschreiben und hohe Fehlerhäufigkeit in Diktaten und Aufsätzen
  • Verwechslung formähnlicher Buchstaben (b-d oder p-g, ie-ei, usw.)
  • Verwechslung klangähnlicher Buchstaben (k-g oder t-d, v-f, usw.)
  • Verwechslung der Buchstabenreihenfolge
  • Buchstaben, vor allem Endungen werden vergessen, ebenso ganze Wörter

Rechtschreibfehler oder Wahrnehmungsfehler?

Wahrnehmungsfehler sind etwas ganz anderes als Rechtschreibfehler. Es besteht ein großer Unterschied zwischen diesen beiden Fehlerarten. den Unterschied zu erkennen, ist für das legasthene Kind sehr wichtig, damit das betroffene Kind richtig eingeschätzt werden kann.

Fehlerkategorien bei Wahrnehmungsfehlern:

  • Auslassen von Buchstaben oder Lauten (Klsse anstatt Klasse)
  • Hinzufügen von Buchstaben oder Lauten (Kugele anstatt Kugel)
  • Umstellen von Buchstaben oder Lauten (veilleicht anstatt vielleicht)
  • Auslassungen von ganzen Wörtern in Sätzen
  • fehlende Wahrnehmungsschärfe bei Buchstaben (t/f, m/n, a/o, n/r, h/k, l/i)
  • Wahrnehmungsrichtungsfehler (b/d/p/q, ie/ei, die/dei, Z/N, W/M, d/g, b/g)
  • Anlaut-, Auslaut- und Mittellautverwechslungen
  • Verwechslung klanggleicher Laute (ä/e, äu/eu, ai/ei, f/v, d/t, g/k)
  • Verdoppelungsfehler
  • Dehnungs- und Schärfungsfehler
  • Fehler bei der Groß- und Kleinschreibung

Fehlerkategorien beim Lesen:

  • Wortgrenzen im Text können nicht erfasst werden
  • Satzzeichen können nicht erkannt werden
  • Zeilen werden ausgelassen
  • geringes Lesetempo
  • mangelnde Betonung beim Lesen
  • stockendes Lesen